Ein sehr seltenes Professjubiläum: Schwester Clementine Schulte OSB
Am Montag, dem 13. November 2023, jährte sich die Profess unserer Schwester Clementine zum 75. Mal – ein solches Jubiläum wird selten erreicht, und Sr. Clementine gehört damit zu den Profess-Ältesten der Beuroner Benediktiner-Kongregation. Mit Rücksicht auf ihr hohes Alter von fast 96 Jahren begingen wir den Festtag in einem kleineren Rahmen, aber mit großer Freude.
In der Eucharistiefeier stellte uns das Evangelium (Lukas 12,35-38) den nahen Herrn vor Augen, den wir mit den brennenden Lampen der Bereitschaft erwarten. Pastor Dieter Osthus deutete das Gleichnis sehr persönlich für die Jubilarin als Zeugnis der Hoffnung und der Verheißung, mit Christus in seinem Reich zu Tisch sitzen zu dürfen. Stellvertretend für Schwester Clementine, die auf der Krankenstation die Messe mitfeierte, sangen wir alle gemeinsam dreimal das Suscipe: „Nimm mich auf, Herr, und ich werde leben, lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern!“
Sr. Clementine hat viele Jahrzehnte in verschiedenen Diensten mit großer Hingabe und Ernst für die Gemeinschaft gesorgt; nun lebt sie seit einigen Jahren auf unserer Krankenstation. Pastor Osthus brachte es auf den Punkt: „Sie sind ein Segen für Ihre Mitschwestern - und Ihre Mitschwestern sind jetzt ein Segen für Sie!“
„Diamantene Profess“ von Schwester Credula Deumlich OSB
Am Samstag, dem 11. November 2023 feierten wir mit unserer Schwester Credula ihr 60-jähriges Professjubiläum. Zusammen mit ihren Angehörigen und zahlreichen weiteren Gratulanten dankten wir Gott für das Geschenk der Treue: Gottes Treue in seinem Weggeleit und ihre Treue in der Berufung zum monastischen Leben in unserer Gemeinschaft.
Sr. Credula wählte für die Eucharistiefeier als Evangelium das Bildwort vom Weinstock aus (Johannes 15,1-8), und P. Aloysius Althaus OSB aus der Abtei Königsmünster deutete es in seiner Predigt auf sehr persönliche Weise auf das Bleiben in Christus in der Berufung: Aus der Verbundenheit mit Ihm erwächst eine immer neue Zukunft.
Seit fast sechzig Jahren arbeitet Sr. Credula in der Prokuratur, der Verwaltung des Klosters, weit über fünfzig Jahre – und bis heute – trägt sie als Cellerarin große Verantwortung für unsere Gemeinschaft. Für dieses Amt soll gemäß der Benediktusregel eine Schwester ausgewählt werden, die „weise ist, reifen Charakters und nüchtern.“ Nicht zuletzt ihrer „ Sorge für alles“ ist zu verdanken, wenn „im Hause Gottes niemand verwirrt und traurig“ ist (vgl. Benediktusregel Kap. 31)!
In der Festrekreation am folgenden Abend betrachteten wir mit Sr. Credula eine Ikone von Bruder Ansgar Stukenborg OSB. Der auferstandene Christus lud uns in vielfältiger Weise ein: „Kommt und seht!“
Ein ganz besonderer „Tag der offenen Tür“!
Am Nachmittag des „Tags der Deutschen Einheit“ öffnete sich unser Haus zu einem etwas anderen „Tag der offenen Tür“:
Wir hatten alle unsere Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter zusammen mit ihren Angehörigen eingeladen zu Kaffee und Kuchen, zu Kennenlernen und Begegnung – und zur einmaligen Gelegenheit, ihren Lieben ihre Wirkungsstätte im Kloster zu zeigen. Das Echo war überwältigend: Etwa einhundertfünfzig Personen meldeten sich an und genossen einen wunderbaren Nachmittag mit vielen interessanten Einblicken in unser Haus und unsre Leben.
Eine besondere Attraktion war der „Klosterflohmarkt“, auf dem verschiedenste Schätze und Raritäten aus den Tiefen des Klosters erworben werden konnten. Der Kreuzgang mit Refektorium, Bibliothek und Kapitelsaal stand offen, ebenso Küche und Garten und weitere Arbeitsbereiche unserer Angestellten, die sie selbst ihren Familien zeigen konnten. Eigene Führungen gab es im Chorraum der Kirche, im Gartenbereich (samt Hühnerstall) und zur Holzhackschnitzelheizung. Die Kinder eroberten das Haus mit einer „Klosterrallye“, bei der an vielen Orten kleine Aufgaben zu bewältigen waren. Ein reiches Kuchenbuffet stand allen zur Stärkung zwischen den je unterschiedlichen Erkundungstouren im Gästespeisesaal bereit.
Es war eine Freude – für alle, die gekommen waren, und auch für uns Schwestern – einander persönlich kennenzulernen: Familien samt Kindern, Enkeln und Großeltern ... Und viele unserer Gäste staunten über das Kloster, von dem sie zwar schon viel gehört, das sie aber selbst noch nicht gesehen hatten.
Am Abend flossen alle Begegnungen und Erlebnisse dieses reichen Tages in das Abendlob ein, das wir gemeinsam in unserem Chor zur Vesperzeit feierten. In das Gebet um Frieden, das den Gottesdienst prägte, mischte sich Freude und Dankbarkeit für dieses gelungene Fest der Begegnung.
Allen, die dazu in besonderer Weise geholfen haben, sagen wir DANKE!
Aus dem Leben eines Wetterhahns
Die Sanierung unseres Glockenturmes schreitet voran, das Dach ist großenteils neu mit Schiefer gedeckt, der neue Anstrich leuchtet bereits unter dem grünen Abdecknetz des Gerüsts hervor.
Nun galt es, die Spitze vom Turm zu nehmen, die sich als stark verwittert erwies und ebenfalls einer Renovierung bedarf. Dieses Unternehmen bedeutet – noch über das Gerüst hinaus – einen erheblichen technischen Aufwand.
Der Wetterhahn dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als er plötzlich in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses geriet!
Wer uns bei der Sanierung des Turmes finanziell unterstützen möchte, findet die nötigen Angaben unter den Kontaktdaten. Wir sagen Danke!
Die Sanierung des Glockenturms hat begonnen
Unser Glockenturm braucht dringend eine Sanierung: Das Schieferdach ist vielfach beschädigt, an der Nordwest-Ecke dringt Wasser ins Mauerwerk ein, Glockenstube und Turm-Uhrwerk sind gefährdet.
Im Zuge der Erneuerung des Daches ist auch ein neuer Anstrich sinnvoll: Die Wetterseite zum Westen hin sieht mehr als grau und traurig aus, die vier Zifferblätter der Turmuhr weisen Rost und Wetterschäden auf.
Nach langen Bemühungen, trotz Fachkräftemangel und Auftragsüberlastung überhaupt die nötigen Handwerksfirmen für diese Arbeiten zu gewinnen, konnte das Projekt nun Anfang August in Angriff genommen werden. Zuerst wurde der Turm, der von drei Seiten umbaut und daher schwer zugänglich ist, mit einigem Aufwand komplett eingerüstet. Nun können Dacharbeiten und Anstrich folgen.
Der Varenseller Glockenturm birgt durchaus aktuelle Bezüge: Er wurde 1946 unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von Kloster und Gemeinde ganz bewusst als Zeichen der Hoffnung errichtet, die Glocken erinnern in ihren Widmungen an die Gefallenen des Ortes und mahnen zum Frieden … So mag auch seine Sanierung ein Zeichen sein in unserer Gegenwart!
Wer uns bei diesem unumgänglichen Bauvorhaben finanziell unterstützen möchte, findet die nötigen Angaben unter den Kontaktdaten. Wir sagen Danke!