Neues aus der Abtei

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Wenn Sie Interesse haben – oder jemanden kennen, der oder die Interesse haben könnte –, finden Sie unter „Stellenanzeigen“ alle Informationen. 

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Konventsexerzitien: „Sich fragen lassen ...“

Äbtissin und Abt
Äbtissin Angela und Abt Johannes

Vom 7. bis zum 13. Januar 2024 hielten wir unsere diesjährigen Konventsexerzitien: eine Zeit der Stille und des Gebets für die ganze Gemeinschaft, um gemeinsam innezuhalten und das geistliche Leben zu vertiefen

Begleitet wurden wir von Abt Johannes Eckert OSB aus der Abtei St. Bonifaz in München und Kloster Andechs. Er stellte uns „Fragen aus dem Johannes-Evangelium“ und erschloss die Texte in seinen dichten Betrachtungen neu für das eigene Leben und den Weg der klösterlichen Gemeinschaft. Aus diesen Anregungen konnten wir – und werden wir weiterhin – für unsere Gottsuche viel Ermutigung und Stärkung erfahren. 

Diese Tage wurden besonders geprägt vom unerwarteten Heimgang unserer Schwester Credula. Da auch sie gerade aus dem Johannesevangelium geistlich gelebt hat, gewannen die Texte und Impulse nochmals eine eigenen Tiefe. 

Wir danken Abt Johannes für seine sensible und aufmerksame Begleitung gerade in dieser Zeit!


Heimgang unserer Schwester Credula Deumlich OSB

Portrait Sr. Credula Deumlich OSB
Sr. Credula Deumlich OSB

Am Nachmittag des 10. Januar 2024 verstarb – für uns alle überraschend schnell – unsere Schwester Credula Deumlich OSB. Noch vor wenigen Wochen hatte sie voller Freude ihr 60-jähriges Professjubiläum gefeiert und dabei das Bildwort von Christus als Weinstock, das sie ein Leben lang intensiv begleitet hat, als Fest-Evangelium gewählt: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Bleibt in meiner Liebe ...“ (Joh 15) – Nun ist ihr Bleiben in Christus zur Reife gekommen und trägt als österliche Frucht das Leben in Fülle.

Schwester Credula wurde 1943 in Glatz in Schlesien geboren und erlebte zusammen mit mehreren Geschwistern das Geschehen des Krieges; nach der Vertreibung fand die Familie eine neue Heimat in Altenbeken bei Paderborn. Nach dem Besuch der Volksschule und der Handelsschule schloss sie 1961 eine Ausbildung als Kanzleigehilfin ab. Die Sehnsucht nach einem intensiveren geistlichen Leben führte sie im Jahr darauf zum Eintritt in die Abtei Varensell.  

Schon kurz nach ihrer Einkleidung wurde ihr die Arbeit in der Klosterverwaltung übertragen, und in dieser Aufgabe diente Schwester Credula unserer Gemeinschaft fast sechzig Jahre hindurch, seit über fünfzig Jahren bis zu ihrem Tod als verantwortliche Cellerarin, die sich mit hoher Kompetenz und unermüdlichem Einsatz um sämtliche wirtschaftliche Belange der Abtei kümmerte. Ihre reiche Erfahrung kam auch den Klöstern der Beuroner Benediktinerkongregation zugute, deren Wirtschaftrat sie etliche Jahre angehörte. Alle, mit denen sie geschäftlich zu tun hatte, schätzten ihre Verlässlichkeit und persönliche Zugewandtheit.

Für das Amt der Cellerarin soll gemäß der Benediktusregel eine Schwester ausgewählt werden, die „weise ist, reifen Charakters und nüchtern.“ Nicht zuletzt ihrer „Sorge für alles“ ist zu verdanken, wenn „im Hause Gottes niemand verwirrt und traurig“ ist (vgl. Benediktusregel Kap. 31: Über den Cellerar des Klosters). Schwester Credula besaß eine gute Menschenkenntnis. Sie wusste weitsichtig zu planen, klug zu sparen – und großzügig zu gönnen. Den Anliegen und Wünschen ihrer Mitschwestern begegnete sie freundlich und hilfsbereit, mit offenem Ohr und, wenn möglich, mit offener Hand. Wir verlieren mit ihr eine Säule unserer Gemeinschaft.

Christus-IkoneIn den Wochen ihrer akuten Erkrankung begleitete Schwester Credula eine Christus-Ikone von Bruder Ansgar aus Nütschau, die den Auferstandenen einladend und zugewandt im Kommen sieht. Möge sich ihre Hoffnung und ihr tiefes Vertrauen in der Begegnung mit Christus nun erfüllen. 

Am Montag, dem 15. Januar 2024, um 14:30 Uhr haben wir für unsere Schwester Credula die Eucharistie gefeiert und sie anschließend auf unserem Klosterfriedhof beigesetzt.


Auf Weihnachten zu: Unser neuer Info-Brief

Auf dem Titelbild: Schwester Beate
Auf dem Titelbild: Schwester Beate

In unserem neuen Info-Brief im Advent 2023 finden Sie neben einem Bericht aus unserer Gemeinschaft auch einen Impuls zum Weihnachtsfest: Gerade unsere „altgewordene“ Welt ist in all ihrer Gefährdetheit der offene Raum für die immer neuen Möglichkeiten Gottes, die sich im Kind von Betlehem verwirklichen. 

Brief und Faltblatt als PDF: Brief|Flyer

Wir Benediktinerinnen wünschen Ihnen einen gesegneten Advent und ein Weihnachtsfest voller Hoffnung auf Gottes Frieden! 

Auf Wunsch senden wir Ihnen gern unsere Infopost oder das Programm des Gästehauses per Post oder per E-Mail zu: Bitte melden Sie sich hier dazu an. Vielen Dank!


Heimgang unserer Schwester Adelgunde Potthoff OSB

Portrait Sr. Adelgunde Potthoff OSB
Sr. Adelgunde Potthoff OSB

Am 16. November 2023 verstarb unsere Schwester Adelgunde Potthoff OSB. „Mitten in der Nacht“, wie es im Evangelium der vorangehenden Sonntags hieß, hörte sie den Ruf: „Der Bräutigam kommt, geht ihm entgegen!“ (Mt 25,1-13) Nach etlichen Tagen ihres geduldig getragenen Leidens konnte sie ihm bereit und voller Sehnen „mit brennender Lampe“ entgegengehen.

Sr. Adelgunde wurde am 8. November 1931 in Avenwedde geboren und wuchs mit zwei Schwestern und drei Brüdern in unmittelbarer Nachbarschaft zu Varensell auf. Schon während ihrer Schulzeit äußerte sie den Wunsch, bei den Benediktinerinnen in Varensell einzutreten. 1952 erfüllte sich ihr Wunsch, und sie konnte am 2. Februar das Postulat beginnen.

Kurz nach ihrer Profess am 9. August 1953 wurde sie, ihrer Ausbildung als Lehrköchin entsprechend, in der Küche eingesetzt und leitete unsere Klosterküche durch vier Jahrzehnte bis 1997 mit großer Umsicht und Hingabe. Besonders die Bedürfnisse der alten Mitschwestern lagen ihr dabei am Herzen: „Das sind doch unsere Großmütter!“

Nachdem sie ihr Amt in jüngere Hände übergeben hatte – und sich in bewundernswerter Freiheit ganz daraus zurückzog –, übernahm sie den Dienst im Refektorium mit derselben Aufmerksamkeit: Viele kleine Gaben gestaltete sie als Schmuck an Fest- und Gedenktagen der Schwestern, ihre Apfelmännchen und Kartoffelfiguren sind unvergessen. Auch in der Paramentik half sie noch viele Jahre treu und zuverlässig beim Nähen aus.

Ihre Freude und geistliche Quelle war das gesungene Stundengebet, das sie lange mit voller Stimme mittrug und im Alter noch immer mit bewegten Lippen mitvollzog. Manche Sorge und Befürchtungen, zu denen sie neigte, konnte sie meist doch in die Hände des Schöpfers legen. 

Sr. Adelgunde war vielseitig interessiert, ihre besondere Aufmerksamkeit galt dem Universum und der Sternenwelt, deren jahreszeitliche Konstellationen sie Woche für Woche verfolgte und kenntnisreich beschreiben konnte. Ihren Mitschwestern blieb sie auch in der Zeit nachlassender Kräfte und während ihrer Krebserkrankung freundlich und interessiert zugewandt. Sie freute sich über jede, die zu ihr kam.

Wenige Monate nach ihrem 70-jährigen Professjubiläum und wenige Tage nach ihrem 92. Geburtstag, den sie ganz wach und zugleich mit großer Sehnsucht nach dem Himmel erlebte, rief Gott unsere Sr. Adelgunde heim. Sie selbst hatte ihr langes benediktinisches Leben einmal mit einem Gedicht von R. M. Rilke gedeutet:

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.“

Voll Hoffnung führte sie dann den Gedanken fort:
„... und den letzten Ring wird der barmherzige Herr vollbringen!“

Diese Hoffnung hat sich nun an ihr erfüllt. Am Montag, dem 20. November 2023, um 10.00 Uhr werden wir für unsere Sr. Adelgunde die Eucharistie feiern und sie anschließend auf unserem Klosterfriedhof beisetzen.