Neues aus der Abtei

Die neue Website geht online!

Ein neues, responsives Design

Nach langer und intensiver Vorbereitungszeit geht unsere neue Website online: Im moderneren und responsiven Design passt sie sich an die verschiedenen Endgeräte an und kommt damit den mobilen Nutzern des Internets entgegen.

Konzept und Gestaltung
hat die Designagentur „mine.studio aus Berlin und Wiesbaden mit uns erarbeitet: Sandra Betz, Kinga Dlugosiewicz und Hernando Tascon haben mit Einfühlung, Kreativität und viel Geduld unsere Anliegen umgesetzt. Entstanden ist ein schlichtes und zugleich schönes Design, das einen lebendigen Eindruck von dem vermitteln kann, was wir zu leben versuchen. Die Programmierung übernahm Jan Zimpel. Dem ganzen Team sagen wir ein herzliches Dankeschön!

Gastfreundschaft virtuell

„Responsiv“, also „antwortend“ soll unsere Website nicht nur in Technik und Design, sondern auch in den Inhalten sein: Es ist uns ein Anliegen, unser monastisches Leben authentisch und verständlich darzustellen. In dieser Weise im Internet präsent zu sein, bedeutet für uns eine zeitgemäße Form der benediktinischen Gastfreundschaft. Die Abtei Varensell soll zu finden sein für Menschen, die einen Ort suchen für Stille, Gebet und die Begegnung mit Gott.

AndersOrt

Noch haben wir uns nicht dazu entschieden, unsere Internetpräsenz auch auf die sozialen Netzwerke auszudehnen. Denn die „Schweigsamkeit“, die bewusste Zurücknahme von Rede und Kommunikation, gehört ganz wesentlich zu unserem monastischen Leben. Sie schafft Zeit und Raum für den Weg nach innen, zu tieferer Stille, und lädt uns ein, einfach „ganz da“ und wir selbst zu sein.
So nehmen wir uns weiterhin die Freiheit, ein „AndersOrt“ zu sein. Und wir freuen uns auf viele Gäste: „virtuell“ auf diesen Seiten und natürlich auch „live“ in unserer Abtei!

Vielen Dank für Ihr Interesse und
viel Freude beim Erkunden unserer neuen Website!

Ihre Benediktinerinnen der Abtei Varensell


Ehrendoktorat für Sr. Michaela Puzicha OSB

Die Theologische Fakultät der Universität Luzern

ehrt Sr. Dr. Michaela Puzicha OSB, Benediktinerin der Abtei Varensell, mit der Ehrendoktorwürde. Im Rahmen des „Dies academicus“ im Kultur- und Kongresszentrum Luzern wurde das Doktorat „honoris causa“ an Sr. Michaela verliehen.

Dekan Prof. Vorholt
Laudatio von Prof. Dr. Robert Vorholt, Luzern

In seiner Laudatio wies der Dekan der theol. Fakultät, Prof. Dr. Robert Vorholt, auf Sr. Michaelas stetes Bemühen hin, „die Stimme der Theologie auch in aktuellen Themen des Gegenwartsdiskurses vernehmbar sein zu lassen. ... Heute gilt Sr. Dr. Michaela Puzicha mit Recht als eine ausgewiesene und international anerkannte Expertin im Bereich der Alten Kirchengeschichte, der Geschichte des Mönchs- und Ordenswesens und insbesondere des spätantiken Ordensgründers Benedikt und seiner um das Jahr 540 n.Chr. verfassten Regel. Zahlreiche Publikationen zu Grundlegung, Auslegung, Rezeption und Tradition der Regula Benedicti begleiten ihre Tätigkeit. Ihr Kommentar der Ordensregel ist bereits in zweiter Auflage erschienen und gilt als Standardwerk der Regelexegese.“

Im Jahr 2000 begann Sr. Michaela im Auftrag der Salzburger Äbtekonferenz mit dem Aufbau des Instituts für Benediktinische Studien in Salzburg für den gesamten deutschsprachigen Raum und leitete das Institut bis 2016. In zahlreichen Kursen und Aufsätzen vermittelt sie eine wissenschaftlich fundierte und ebenso kritische wie spirituelle Sicht auf den Reichtum der Benediktusregel. Ihre unermüdliche Arbeit hat vielen Benediktinern und Benediktinerinnen im gesamten deutschen Sprachgebiet einen lebendigen und zeitgemäßen Zugang zu ihrer geistlichen Tradition geöffnet.

Sr. Michaelas „zukunftsweisender Beitrag zur Spiritualitätsgeschichte des Ordo Sancti Benedicti“ erschließt „Christinnen und Christen der Gegenwart und allen Gottsuchern dieser Epoche einen existenziell bedeutsamen Raum der Spiritualität“ - und trug ihr nun das Doktorat „honoris causa“ der Universität Luzern ein.
Mit ihr freut sich unsere ganze Gemeinschaft über diese Auszeichnung!


Besuch im Bibeldorf Rietberg

An ihrem Namenstag

überraschten wir Äbtissin Angela mit einem ganz besonderen „Festopus“: Am Nachmittag des Erzengelfestes fuhr der ganze Konvent zum Bibeldorf nach Rietberg. Diese vor gut zehn Jahren geründete Initiative der evangelischen Kirchengemeinde Rietberg hat sich durch das wachsende Engagement vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer zu einem großen Freilichtmuseum und „Lernort zur Umwelt der Bibel“ entwickelt. Ca. 35.000 Besucher lockt das weitläufige Areal am Rand der Stadt in jeder Saison in den Sommermonaten an, darunter viele Schulklassen und Jugendliche.

Bibeldorf Rietberg
Frau Eva Fricke führte uns mit viel Engagement.

Frau Eva Fricke, Mitinitiatorin und inzwischen hauptamtliche Leiterin des Bibeldorfes, empfing uns mit großer Freude und führte uns selbst durch das Gelände. Mit großem Elan und ansteckender Begeisterung erläuterte sie nicht nur die Orte und Objekte, die es zu sehen gab, sondern auch Idee und Konzept dieser Einrichtung:

Menschen heute einen neuen Zugang und ein tieferes Verständnis der Bibel zu eröffnen, und das nicht mit „biblischer Folklore“, sonden durch historisch und archäologisch fundierte Realien und eigene Erfahrungen mit den Umständen der biblischen Zeit.

Haus im Bibeldorf Rietberg
Ein biblisches Haus im Dorf - wer möchte da nicht wohnen...

Wir staunten über das enorme Engagement der Gemeinde, die das alles selbst mit einfachen Mitteln, aber sehr gekonnt aufgebaut hat: Nomadenzelte und einfache Häuser, Werkstätten, Synagoge, Tempel, eine Zollstätte, ein ganzes Dorf, eine große Karawanserei als Zentrum des Ortes. Biblische Geschichte und Geschichten werden lebendig und sprechend in diesem Ambiente, in dem man sich selbst bewegt.

Zum Abschluss feierten wir eine kleine Dankandacht in der nachgebauten Synagoge, in der die dortige Gemeinde selbst regelmäßig Gottesdienst feiert und gemeinsam das Wort Gottes hört und auslegt.

Wir haben uns sehr gefreut über die große Gastfreundschaft und den herzlichen Empfang - ein schönes ökumenisches Zeichen im Jahr des Reformationsjubiläums und eine Begegnung, die Früchte tragen wird!
Vergelt's Gott!


„Flow“ am Kirchweihfest

Ungewöhnliche Klänge erfüllten die Abteikirche

Mit einem virtuosen Konzert beschenkten uns die Musiker Axel Wolf (Laute) und Hugo Siegmeth (Saxophon) am 22. September 2017. Gemeinsam interpretierten sie nicht nur modernen Jazz, sondern auch alte Werke von Meistern aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Die Kombination der beiden Instrumente und die Improvisationskunst ihrer Spieler umspannten und vereinten die musikalischen Zeiten auf immer neu überraschende Weise. Dabei faszinierte das einfühlsame und sehr lebendige Zusammenspiel der beiden Virtuosen. Der Konzerttitel „Flow“ wurde nicht nur für die Musiker, sondern auch für die Zuhörenden zum Erlebnis!

 

Dass dieses Konzert im Rahmen des „Netzwerks Klosterlandschaft Ostwestfalen-Lippe“ gerade am Hochfest der Kirchweihe die Abteikirche so wunderbar mit Musik erfüllte, war ein besonderes Geschenk für uns Benediktinerinnen!


Varensell im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Logo Dorfwettbewerb

„Wir sind Varensell - vielfältig lebendig!“
Das Klosterdorf Varensell bewirbt sich in diesem Jahr um eine Auszeichnung im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Dazu rief Ortsvorsteher Manfrad Habig auf, und ein großer Kreis von Freiwilligen – darunter auch Sr. Teresa als Vertreterin der Abtei – machte sich ab Juni 2017 ans Werk, um Varensell entsprechend zu präsentieren. Am 11. September 2017 besuchte eine elfköpfige Bewertungskommission vom Kreis Gütersloh den Ort und ließ sich seine Vorzüge zeigen.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
wird vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW ausgeschrieben. Sein Ziel ist, die Zukunft der Dörfer nachhaltig zu gestalten und weiterzuentwickeln; dabei stehen das bürgerschaftliche Engagement und die Eigenverantwortung der Bewohner im Vordergrund.

Genau da hat das Klosterdorf einiges zu bieten:
Zahlreiche Vereine engagieren sich tatkräftig in den verschiedensten Projekten des Dorfes und packen dort selbst an, wo die kommunale Verwaltung oder Versorgung nicht hinreicht, zum Beispiel bei der Sicherung und Weiterentwicklung der örtlichen Grundschule oder beim Ausbau eines Radweges zwischen Verl und Varensell. Neuestes Vorhaben ist der Anschluss des Ortskerns an das Glasfasernetz: Auf Eigeninitiative der Varenseller wurde ein regionaler Telekommunikationsanbieter gefunden, der den nördlichsten Ortsteil der Stadt Rietberg bis zum Sommer 2018 an die Zukunftstechnologie anbinden will.

Neue alte Brauchtumsfeste

Neben solchen und vielen weiteren Initiativen verstehen die Varenseller auch gemeinsam zu feiern: Neue, alte Brauchtumsfeste verbinden die Vereine und Bürger zu einer lebendigen Gemeinschaft. Und so war denn auch das „WIR-Gefühl“ des Dorfes der stärkste Eindruck, den die Mitglieder der Bewertungskommission bei ihrem Besuch am 11. September aus Varensell mitnahmen.

„Wir haben auf jeden Fall gewonnen“,
stellte Ortsvorsteher Manfred Habig nach der Ortsbegehung fest, „egal, wie die Bewertung ausfällt...“ – und fand den spontanen Beifall des Varenseller Teams!