Neues aus der Abtei

Die Augustiner Chorfrauen bei uns zu Gast

Besuch Michaleskloster
Schwester Ancilla und Äbtissin Angela

Am Nachmittag des 1. Mai freuten wir uns über den Besuch der Augustiner Chorfrauen aus dem Michaelskloster in Paderborn. Sechs Schwestern hatten sich zu uns auf den Weg gemacht und wurden mit Kaffee und Kuchen empfangen.

In einer großen Gesprächsrunde entdeckten wir dann gegenseitig die Unterschiede und Gemeinsamkeiten unseres Ordenslebens. Nach diesem sehr lebendigen Austausch folgte noch eine kurze Hausbesichtigung, bevor wir gemeinsam die Vesper sangen.

Es war eine interessante und herzliche Begegnung, die gerne fortgesetzt werden kann!

Weinstock
Christus als Weinstock: Das Wunder des Bleibens.

Am 1. Mai feiern wir auch den Jahrestag der Äbtissinnenweihe von Mutter Angela. Dazu gestalteten wir am Vorabend eine Bildbetrachtung zum österlichen Gleichnis vom Weinstock (Joh 15): „Das Wunder des Bleibens“.

Und genossen am Abend des eigentlichen Festtages ein Rekreationsessen mit leckerer Pizza ...


Geistliche Tage der Gemeinschaft

Referent
Ein engagierter Begleiter: Prof. E. Ballhorn

Einmal im Jahr, zu Beginn der Vorbereitung auf Ostern, nehmen wir uns als ganze Gemeinschaft eine Woche der Stille und des Gebets. In diesen Tagen der Exerzitien kann sich das geistliche Leben der Gemeinschaft erneuern und vertiefen.

In diesem Jahr begleitete uns dabei Herr Dr. Egbert Ballhorn, Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments in Dortmund und stellv. Vorsitzender des „Katholischen Bibelwerks“. Er erschloss uns in seinen sehr lebendigen Vorträgen Zugänge ins Lukasevangelium und bot an den Nachmittagen eine gemeinsame „Lectio Divina“ an: eine geistliche Begegnung mit der Schrift, die die Botschaft des Wortes Gottes unmittelbar mit den Hörenden und Lesenden ins Gespräch bringt. (Dazu mehr auf den Seiten lectiodivina.de)

Mit seiner Liebe zum Wort Gottes und seiner kritisch-engagierten Begeisterung hat uns Prof. Ballhorn reich beschenkt – und dazu motiviert, die alte monastische Tradition der Lectio Divina auch in dieser neuen Form weiterhin miteinander zu pflegen. Danke für diese gehaltvollen Tage!

Gruppe
Mit der Schrift unterwegs: Lectio Divina gemeinsam neu entdecken.

Besuch zum Hochfest

Gastgeschenk
Eine Begegnung, die beschenkt!

In guter Tradition besuchten uns zum Hochfest der heiligen Scholastika in diesem Jahr wieder unsere Mitbrüder aus der Abtei Königsmünster in Meschede. Mit den Mönchen aus Königsmünster waren auch Sr. Beata aus der Abtei Herstelle, Pater Gottfried aus Marienfeld und Pastor Guido Schulte aus Varensell unsere Gäste.

Wie unser Ordensvater Benedikt mit seiner Schwester Scholastika, so pflegen auch wir Mönche und Nonnen immer wieder gerne den geistlichen Austausch. Weil das Hochfest am 10. Februar auf den Sonntag fiel, zogen wir die Begegnung auf den Samstagnachmittag vor und schlossen sie mit der abendlichen Vesper.


„Finde dein Licht!“

Lichterprozession am Fest der „Darstellung des Herrn“
Lichterprozession am Fest der „Darstellung des Herrn“

Im Rahmen der Angebote „Finde dein Licht“, ausgehend von der „Klosterlandschaft Westfalen-Lippe“, luden wir am Fest der „Darstellung des Herrn“ am 2. Februar ein zur morgendlichen Lichterprozession und Eucharistiefeier. Beim anschließenden Kaffee kamen wir mit einigen unserer Gäste ins Gespräch. 

Am Abend waren die „Ten minutes for God“ trotz des ungewöhnlichen Termins gut besucht: Etwa zwanzig Teilnehmende ließen sich in der Meditation am späten Samstagabend von den „Lichtspuren in der Abteikirche“ auf den Weg bringen.

Das Netzwerk „Klosterlandschaft Westfalen-Lippe“ hat sich zur Aufgabe gesetzt, die zahlreichen klösterliche Orte in dieser Region bekannt zu machen und ihren Geist mit entsprechenden spirituellen und kulturellen Angeboten lebendig zu halten.

Begegnung nach der Eucharistiefeier

Begegnung nach der Eucharistiefeier

Besuch der Synagoge „Beit Tikwa“

In der Synagoge Beit Tikwa
In der Synagoge Beit Tikwa

Eine ganz besondere Begegnung

erlebten wir am 22. Januar 2019 beim Besuch der Synagoge „Beit Tikwa“ in Bielefeld. Im vergangenen Jahr entstand in unserer Paramentenwerkstatt für deren Thoraschrein ein neuer Vorhang, den Sr. Ruth entworfen und angefertigt hat. Durch diesen Auftrag ergab sich zu unserer Freude der Kontakt zur jüdischen Gemeinde, deren Einladung zu einem Besuch wir nun mit achtzehn Schwestern gerne gefolgt sind.

Frau Irith Michelsohn, Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, und ihr Ehemann, Kantor Paul Yuval Adam, erzählten sehr anschaulich vom Leben der jüdischen Gemeinde in Bielefeld und deren Entwicklung. Die zunächst sehr kleine Gemeinde ist durch den Zustrom jüdischer Zuwanderer aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion erheblich gewachsen. Durch eine gute religiöse und auch soziale Begleitung der neuen Gemeindemitglieder entwickelte sich ein lebendiges Gemeindeleben, in dem sich heute auch erfreulich viele junge Leute engagieren.

Wir erfuhren viel von der Prägung des Alltags im jüdischen Glauben, den die progressive Gemeinde ebenso überzeugt wie tolerant praktiziert. Die Freude am Gottesdienst, die unsere Gastgeber ausstrahlten, verband uns auf eine tiefe Weise. So entdeckten wir, dass sowohl dort jeder „Kabbalat Shabbat“ wie auch bei uns das Stundengebet eines jeden Tages immer mit dem Psalm 95 beginnen: „Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn...“

Wir freuen uns über die Verbindung zu unseren „älteren Brüdern und Schwestern“ im Glauben an den einen Gott – und auf weitere Gespräche und Begegnungen!